„Bildung ist die Verknüpfung unseres Ichs mit der Welt.“
THÜRINGER BILDUNGSPLAN BIS 18 JAHRE, 2016, S.9J
edes Kind hat ein Recht auf Bildung. Dies beinhaltet auch ein Recht auf Bildungsangebote, die es ihm ermöglichen, über komplexe Sachverhalte nachdenken und sprechen zu können und auf diese Weise zu einem achtsamen, verantwortungsvollen und handlungsfähigen Menschen heranzureifen.
Unser Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag ist im Thüringer Bildungsplan und im Thüringer Kindertagesstätteneinrichtungsgesetz festgeschrieben. Beides sind Grundlagen unserer Arbeit. Der Kindergarten ist ein eigenständiger Bildungsbereich, der die Unterstützung der frühkindlichen (basalen und elementaren) Bildungsprozesse anstrebt und die Handlungsfähigkeit eines jeden Einzelnen zum Ziel hat. Dabei konzentrieren wir uns auf 10 verschiedene Bereiche
- Sprachliche und schriftsprachliche Bildung
- Physische und psychische Gesundheitsbildung
- Naturwissenschaftliche Bildung
- Mathematische Bildung
- Musikalische Bildung
- Künstlerisch-ästhetische Bildung
- Philosophisch-weltanschauliche Bildung
- Religiöse Bildung
- Medienbildung
- Zivilgesellschaftliche Bildung
Frühkindliche Bildung ist in erster Linie Selbstbildung und beginnt mit der Geburt. Kinder sind geborene Lerner, die sich ihre Lebenswelt aktiv aneignen, sie kompetent und autonom erforschen und erschließen. Nur durch die intrinsisch-motivierte Auseinandersetzung mit verschiedensten Materialien und Inhalten kann nachhaltiges Lernen und Wissen entstehen. Entsprechend diesem Bildungsverständnis nehmen wir beobachtend die individuellen Kräfte und Fähigkeiten des Kindes in den Blick und stehen ihm unterstützend und begleitend zur Seite. Das Kind benötigt ein anregendes und herausforderndes Umfeld sowie Erwachsene, die sich innerlich von dem ansprechen und leiten lassen, was Kinder tun, was sie interessiert und beschäftigt. Eine grundlegende Herausforderung unserer täglichen Arbeit sind die unterschiedlichen Interessenlagen – die der einzelnen Kinder, die der Gruppe und auch die der Eltern und Erzieher, die immer wieder von neuem in Einklang gebracht werden müssen. Dabei sind sowohl unterschiedliche Altersmischungen und Entwicklungsstände als auch verschiedene Gruppensituationen und personelle wie auch räumliche Bedingungen zu berücksichtigen.